Pressemitteilung der IGS zum Urteil des Amtsgerichts St. Georg gegen das Kopftuchverbot in einem Fitnessstudio

Im Namen des Erhabenen

Pressemitteilung der IGS zum Urteil des Amtsgerichts St. Georg gegen das Kopftuchverbot in einem Fitnessstudio

Mit Urteil vom 2. März 2021 hat das Amtsgericht St. Georg ein klares Zeichen gegen Islamfeindlichkeit und Rassismus gesetzt. Es sprach einer Muslimin 1.000 Euro Schadensersatz zu, die aufgrund ihres Kopftuchs keinen Zutritt zu einem Fitnessstudio erhalten hatte. Der Richter wies die haltlose Behauptung des Fitnessstudios ab, das Kopftuch sei ein Sicherheitsrisiko, und sah in dem Verhalten des Fitnessstudiobetreibers eine unrechtmäßige Diskriminierung.Teaser proKopftuch

„Wir begrüßen das Urteil des Gerichts: Es schiebt dem antimuslimischen Rassismus einen klaren Riegel vor und stärkt das durch unsere Verfassung garantierte Grundrecht der Musliminnen auf freie Religionsausübung in Deutschland“, betont Mohammad Ale Hosseini, Vorsitzender der IGS.

Dies ist leider kein Einzelfall, in dem eine Muslimin aufgrund ihres Kopftuches diskriminiert wurde. Etliche Fälle von Diskriminierungen gegen Musliminnen sind bereits durch die Presse gegangen und die Dunkelziffer ist nochmal weitaus höher.

„Umso erfreulicher ist es, dass ein deutsches Gericht ein solch positives und richtiges Zeichen gegen Islamfeindlichkeit und Diskriminierung gesetzt hat“, so Ale Hosseini weiter. „Wir dürfen nicht zulassen, dass Vorurteile, Hetze und Hass, bedingt durch Missinterpretationen und Instrumentalisierung des Islams, vorwiegend aus sicherheitspolitischen Interessen, den friedlichen und respektvollen Umgang in der Gesellschaft in Gefahr bringen. Es ist unser tagtägliches Engagement im Dialog und Gespräch, die Ängste und Sorgen unserer Mitbürger zu hören und zu verstehen und zugleich ihre Unkenntnis und vorhandenen Missverständnisse über den Islam und die Muslime aufzuklären. Aber wenn wir, und da beziehe ich die Bundesregierung bewusst mit ein, an einem Strang gegen Islamfeindlichkeit in Deutschland ziehen, dann sehe ich einer friedlichen Zukunft und vereinten Gesellschaft entgegen.“

Download der Pressemitteilung!