Panzerfaust im Hof einer islamischen Gemeinde in Berlin

Im Namen des Erhabenen

 

Panzerfaust im Hof einer islamischen Gemeinde in Berlin

23.09.2021, Berlin

Heute gegen 14 Uhr hat die islamischen Gemeinde „Moschee Markaz Rasulallah“ in Berlin-Spandau eine Panzerfaust-Granate in ihrem Vorhof entdeckt. Die Polizei sei nach Angaben des Vorsitzenden der Gemeinde sofort informiert worden, sei aber trotz zweimaligen Anrufs erst nach über eineinhalb Stunden am Tatort eingetroffen – samt Kampfmittelräumungsdienst.

Die Islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands (IGS) fordert den Schutz der Muslime und muslimischen Einrichtungen im Land sowie eine deutliche Verurteilung dieser bedrohlichen Handlungen. Diese Tat geschieht ca. zwei Monate nach den Farbattacken auf eine weitere Moschee in Hamburg durch vermummte Vandalen. Im letzteren Fall ermittelt der Staatsschutz seit Wochen – ohne Ergebnis.

Der IGS Vorstandsvorsitzender Mohammad Ale Hosseini erklärte hierzu: „Es ist einfach unfassbar: eine Panzerfaust auf dem Moscheegelände, am helllichten Tag im Herzen von Berlin. Wir sind um die Sicherheit unserer Gemeindemitglieder besorgt und fordern die Sicherheitsbehörden auf, sofortige Ermittlungen einzuleiten und die Verantwortlichen mit allen Mittel des Rechtsstaates zur Verantwortung zu ziehen. Dieser Vorfall und die Hintergründe müssen ermittelt, aufgearbeitet und eine Wiederholung um jeden Preis ausgeschlossen werden. Auch muss an dieser Stelle deutlich der Umgang der Sicherheitsorgane mit den schiitischen Gemeinden kritisiert werden, der in den letzten Jahren zu einer Stigmatisierung und Kriminalisierung der schiitischen Gemeinden und der Muslime allgemein in Deutschland geführt hat.“

Islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands

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